Grabdenkmalstätte auf dem Herrenberg |
Das lange vorbereitete Projekt konnte, großzügig unterstützt durch die
NRW Stiftung, die Sparda Bank, die Verbands-Sparkasse Wesel, die Volksbank Rhein-Lippe,
und mit Eigenmitteln des Vereines im Jahr 2011 verwirklicht werden. Die Einweihung des fertiggestellten Denkmales von Alexander Hermann Freiherr von Wylich fand am 26.07.2011 statt.
Zur Baugeschichte:
Auf einer ursprünglichen Sanddüne, die durch Abflachung und Anschüttung des Bodens eine ebene Fläche
mit Richtung zur Mühlenfeldstraße erhielt, befinden sich die Begräbnisstätten der letzten beiden Herren
auf Diersfordt aus der Familie von Wylich, Alexander Hermann Freiherr von Wylich (1685 - 1776) und dessen
Neffe Christoph Alexander Freiherr von Wylich (1753 - 1831), welche die heute noch in Teilen erlebbare
Schlosslandschaft, d.h. Gebäude und Außenanlagen erbauten und gestalteten.
Dieses Erbbegräbnis auf dem so genannten Herrenberg, früher aufgrund einer Quelle am Fuße der Düne
Fontänenberg genannt, besaß den Hauptzugang über eine Allee, die an dem Weg von Flüren zur Constanze
begann, und war als Parkanlage gestaltet. Über die eigentlichen Begräbnisstätten erhoben sich stilvolle
Grab-Monumente. Christoph Alexander Freiherr von Wylich gab das mit einer gusseisernen Urne bekrönte
Grabmal für seinen Onkel 1776 in Auftrag. Sein eigenes Grabmal, das einen steinernen Sarkophag als
Abschluss erhielt, wurde erst 10 Jahre nach seinem Tode 1843 fertig gestellt und gegenüber dem
Monument seines Onkels errichtet. Dieses Grabmal steht noch heute an seinem zugedachten Platz.
Das Grabmal des Alexander Herrmann Freiherr von Wylich wurde in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts
aus Sicherheitsgründen abgebaut und gelagert. Der Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt e.V. bemühte
sich um Spenden, um dieses kulturhistorisch wertvolle Denkmal restaurieren und an der Originalstelle
wieder errichten zu können.
Das Erbbegräbnis wurde als Teil der alten Schlosslandschaft wieder hergerichtet
und zu einem Ort der Besinnung und Erholung gestaltet. Im Jahre 2005
erhielt bereits der obere Teil der Begräbnisstätte nach einem Plan von
Prof. Dipl.-Ing. Quast von dem Staatlichen Forstamt eine Neugestaltung.
Die gepflanzten Pyramideneichen zeichnen eine rechteckige Begräbnisanlage nach und grenzen diese von
dem umgebenden Wald (Hain) ab. Durch gezielte Wegnahme von Gehölzen entstanden Sichtachsen zum Schloss
Diersfordt und über die niederrheinische Landschaft hinweg nach Xanten. An der Zuwegung zum Erbbegräbnis
wurden Bäume vereinzelt, damit sich wieder der Charakter einer Allee ausbilden kann.
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